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  • Schafrassen

    Die Schafrassen können nach dem Wolltyp (Vlies), dem Verwendungszweck (Nutzungsrichtung) und dem Grad der züchterischen Bearbeitung eingeteilt werden. Es gibt eine große Vielfalt der Schafrassen die an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen angepasst sind und sich für verschiedene Nutzungsrichtungen besonders gut eignen. Dementsprechend gibt es hier  vier Untergruppen: BergschafeLandschafeMilchschafe und Fleischschafe

    Bergschafe

    Die Bergschafe sind wie der Name ahnen lässt, besonders robuste Tiere, die an die oft harten Bedingungen alpiner Weiden und Almen angepasst sind. Diese Gruppe stellt die größte Anzahl an Tieren und ist somit die bedeutendste Rassengruppe für die heimische Schafhaltung.

    Eines der Zuchtziele der Bergschafrassen ist es, ihre besondere Eignung für die Haltung in alpinen Regionen zu bewahren. Dabei dienen sie vor allem der Erhaltung wertvoller Grünlandflächen und der Lammfleischproduktion, weshalb auf besonders hohe Fruchtbarkeit geachtet wird. Bergschafe verfügen über gute Trittsicherheit, ein kräftiges Fundament, harte Klauen und sind meist mischwollig. 


     

    Beschreibung

    Das Tiroler Bergschaf ist die verbreitetste Rasse in Österreich und besonders in den alpinen Regionen von großer Bedeutung. Es ist ein mittelgroßes bis großes Schaf mit schmalem, geramstem, von der Stirn bis zum Nacken durchgehend bewolltem Kopf. Sein Rumpf ist tief mit gewölbter Rippe, langem, geradem Rücken, kompakter Schulter und leicht fallendem Becken. Die Wolle ist weiß, schlicht bis gewellt und von mittlerer Feinheit. Die Rasse wird reinweiß gezüchtet und darf keine Pigmente oder Birkaugen aufweisen. Die Muttertiere haben ein gut ausgebildetes und aufgehängtes Euter und weisen einen ausgeprägten Mutterinstinkt auf. Durch seine Steig- und Trittsicherheit ist es besonders alptüchtig. Bei früher bis mittlerer Zuchtreife eignet es sich besonders als Mutter zur Kreuzungszucht mit Fleischrassen.

    Merkmale

    • sehr gute Fruchtbarkeit und hohe Aufzuchtquote
    • straffe Fessel und geschlossene Klaue für besondere Trittsicherheit im Gebirge
    • lange und flache Hängeohren bis zum Mundwinkel

    Beschreibung

    Das Tiroler Steinschaf ist die älteste Schafrasse Tirols und gehört heute zu den gefährdeten Rassen. Es ist ein fruchtbares, mittelgroßes Schaf mit leicht geramsten schwarzen oder weißen Kopf. Die männlichen Tiere haben ein gleichmäßig geschwungenes Horn, die weiblichen Tiere sind hornlos oder mit leichtem Hornansatz. Die Ohren sind spitz, abstehend und mittelbreit. Die Wolle ist grau oder weiß, seidig glänzende Schlichtwolle mit längerem, gröberem Oberhaar und feinem Unterhaar. Die Stirn und der Bauch sind bewollt, die Beine unbewollt. Das Tiroler Steinschaf eignet sich gut als Mutter für die extensive Lammfleischproduktion, besonders in den Hochalpen.

    Merkmale

    • Farbschläge rein weiß, grau mit schwarzen Beinen oder rein weiß
    • sehr hohe Fruchtbarkeit
    • charakteristisches langes, grobes Oberhaar
    • gute Anpassung an niederschlagsreiche und alpine Gebiete

    Beschreibung

    Das Braune Bergschaf ist ein mittelgroßes, etwas leichteres Schaf, mit geramsten schmalem Kopf und Hängeohren. Der Kopf muss durchgehend von der Stirn bis zum Nacken bewollt sein. Weiße Haare sind nicht erlaubt. Die Beine sind unbewollt. Beide Geschlechter sind unbehornt. Das Braune Bergschaf wird in den Farbschlägen hell- bis dunkelbraun, schwarz sowie schwarz/weiß oder braun/weiß gescheckt gezüchtet. Eine Mischung von schwarzen und braunen Flecken ist nicht zulässig. Die Farbverteilung bei den gescheckten Tieren sollte 50% braun/weiß oder schwarz/weiß sein. Die dunkle Farbe sollte möglichst kreisrund und scharf abgetrennt sein. Innerhalb der kreisrunden Farbflecken, dürfen keine weißen Pigmente vorhanden sein. Die Hautfarbe muss schwarz oder braun sein. Die weißen Körperflecken dürfen nicht pigmentiert sein.

    Die Rasse gilt als sehr widerstandsfähig und passt sich sehr gut an das raue Hochgebirgsklima an. Deshalb wird auf eine korrekte Beinstellung mit straffer Fessel und geschlossener Klaue besonders viel Wert gelegt. Das Euter soll gut aufgehängt und die Striche sollen korrekt am Euterboden angesetzt sein.

    Merkmale

    • lange, breite Hängeohren
    • verschiedene Farbschläge
    • gut angepasst an alpine Regionen mit viel Niederschlag

    Beschreibung

    Das Walliser Schwarznasenschaf ist eine mittelgroße Bergschafrasse aus der Schweiz, bei der beide Geschlechter schraubenförmig-spiralig gehörnt sind. Die Grundfarbe ist weiß, die Ohren und die Nase bis zur Kopfmitte sind tief schwarz, ebenso die Beine. Die Augen sind schwarz umrandet. Der gesamte Körper ist von der Stirn bis zu den Klauen durchgehend bewollt. Der Kopf ist breit, mit stark geramster Nase. Die Ohren sind mittellang und werden waagrecht getragen. Die Rasse hat ein lebhaftes Temperament, ist widerstandsfähig und anspruchslos und somit optimal an die Bedingungen hochgelegener Alpweiden angepasst.

     

    Merkmale

    • spätreifes Schaf mit guten Muttereigenschaften
    • hervorragende Weide- und Alptüchtigkeit
    • frohwüchsig und klettertüchtig

    Merkmale

    Das Juraschaf ist ein mittelgroßes, sehr fruchtbares Bergschaf in den Farbschlägen Schwarz und Braun. Der Kopf und die Beine sind unbewollt und glänzend schwarz bzw. braun behaart. Die Ohren sind mittellang und getragen. Der Körper ist tief mit gutem Wuchs. Es ist ein frühreifes, fruchtbares Schaf mit einem hohen Anteil Mehrlingsgeburten und einem sehr guten Mutterinstinkt. Rücken, Lende und Keule sind gut bemuskelt. Durch seine kräftige Konstitution ist es alptüchtig und gut geeignet zur Lammfleischerzeugung.

     

    Tägliche Zunahme

    männlich: 424 g

    weiblich: 369 g

     

    Merkmale

    • gute Fruchtbarkeit und Muttereigenschaften
    • gutes Potenzial bei den wertbestimmenden Merkmalen
    • Eignung für Weide- und Almhaltung
    • robust und widerstandsfähig

    Landschafe

    In dieser Gruppe werden Rassen zusammengefasst, die speziell an bestimmte Landschaften angepasst sind. Sie stellen die vielfältigste Gruppe aller Rassen dar und unterscheiden sich untereinander mitunter stark, sowohl im Erscheinungsbild als auch in ihrer Eignung für bestimmte Nutzungsrichtungen. In ganz Europa findet man für nahezu jede Landschaft eine speziell angepasste Landschafrasse. Die Landschafe gibt es von kleinrahmig bis großgewachsen, sie sind mitunter spektakulär gehörnt und tragen die verschiedensten Wollkleider in allen möglichen Farbschlägen. Sowohl für intensivere Produktion als auch für Nischenprodukte und Spezialistentum gibt es bei den Landschafen die geeignete Rasse.


     

    Beschreibung

    Das Zackelschaf ist ein kleines, lebhaftes und scheues Schaf und kommt in zwei Farbschlägen – weiß und schwarz vor. Das Vlies weist eine grobe, lockige Mischwolle auf. Der Kopf mit bewollter Schaupe ist länglich. Die kleinen Ohren werden waagrecht abstehend getragen und bei Gefahr aufgerichtet. Beide Geschlechter weisen korkenzieherartige gedrehte, v-förmig aufwärts gerichtete Hörner auf. Zackelschafe haben einen streng saisonalen Zyklus mit einmaliger jährlicher Ablammung (Jänner, Februar). Der Anteil der Zwillingsgeburten liegt bei 5 – 15 %. Die Tiere sind anspruchslos und zeichnen sich durch Robustheit, Winterhärte, Leichtlammigkeit und Krankheitsunanfälligkeit aus.

    Merkmale

    • charakteristische Schraubenhörner
    • weißer und schwarzer Farbschlag
    • kleinrahmige Rasse
    • streng saisonaler Zyklus mit sehr guten Muttereigenschaften

    Beschreibung

    Das Waldschaf ist ein kleines bis mittelgroßes Schaf mit den Farbschlägen weiß, schwarz, braun oder gescheckt. Die Tiere tragen kleine Ohren und haben eine bewollte Stirn (Schaupe). Beide Geschlechter können sowohl behornt als auch unbehornt sein, sind feingliedrig und haben einen langen bewollten Schwanz. Die Mischwolle besteht aus grobem Kurzhaar, dem Lang- oder Grannenhaar und sehr feinen Wollfasern. Sie sind extrem leichtfuttrig und genügsam und somit besonders zur Landschaftspflege geeignet. Sie zeichnen sich durch Robustheit, Wetterhärte, Leichtlammigkeit und Krankheitsunanfälligkeit aus. Waldschafe besitzen eine gute Fruchtbarkeit und gute Muttereigenschaften.

     

    Merkmale

    • unterschiedliche Farbschläge
    • mischwollig
    • genügsam und robust

    Milchschafrassen

    Typische Milchrassen zeichnen sich naturgemäß durch eine besonders hohe Milchleistung aus. Sie vermögen im Vergleich zu anderen Rassen, das aufgenommene Futter noch effizienter in Milch umzusetzen und sind daher die richtige Wahl für spezialisierte Milchproduktionsbetriebe. In der Zucht wird neben der Milchmenge auch auf die Qualität der Milch, insbesondere auf den Fett- und Eiweißgehalt geachtet. Diese Inhaltsstoffe sind unter anderem ausschlaggebend für die Weiterverarbeitung der Milch zu Frisch- und Hartkäse. Typischerweise findet man Milchschafrassen in Regionen mit hochwertigem Grünland, wo sie häufig in spezialisierten, intensiv bewirtschafteten Betrieben gehalten werden.


     

    Fleischschafrassen

    Bezeichnenderweise werden diese Rassen speziell für die Erzeugung von Lammfleisch gehalten. Bei der Zucht legt man daher großen Wert auf hohe tägliche Gewichtszunahmen, Frohwüchsigkeit und eine besonders gute Ausprägung der wertvollen Teilstücke. Fleischschafrassen erkennt man relativ schnell an ihrer überdurchschnittlichen Bemuskelung. Die meisten Rassen dieser Gruppe stammen ursprünglich aus dem Nordwesten Europas wie England (Suffolk), Holland (Texel) und auch Deutschland (Schwarzköpfiges Fleischschaf) wo üppige Weiden für ein rasches Wachstum und guten Fleischansatz sorgen.


     

    Das Ile de France Schaf ist ein spätreifes, schweres Schaf, dessen Wolle und behaarte Körperteile weiß sind. Der Kopf ist breit und kurz mit geraden Profillinien. Bei alten Böcken kommen quer verlaufende Hautfalten über dem Nasenrücken vor. Stehohren, ein kurzer, dicker hals, ein breiter Rücken, gut bemuskelte Schenkel, kräftiges Fundament und ein hornloser Kopf sind weitere Rassenmerkmale. Hohe tägliche Zunahmen (380 g) mit hohen Schlachtungsprozenten (55 %) der Lämmer, bringen eine gute Eignung für die Gebrauchskreuzung mit. Der Brunstzyklus ist asaisonal.

    Tägliche Zunahme

    männlich: 412 g

    weiblich: 292 g

    Merkmale

    •  rein weiße Fleischschafrasse mit gedrungenem, breiten Körperbau
    • sehr gute Bemuskelung

    Beschreibung

    Das Suffolkschaf ist im Süden Englands aus der Kreuzung von Norfolk mit Southdown entstanden. Es ist ein mittelgroßes Schaf mit einem tiefschwarzen, unbewollten und hornlosen Kopf mit leicht abstehenden, schwarzen Ohren. Die Beine sind ebenfalls schwarz und unbewollt. Tiefe, vorgezogene Brust mit langem, breitem, gut bemuskeltem Rücken. Breites Becken und sehr gut ausgeprägte Innen- und Aussenkeule. Die Wolle ist reinweiß. Die Rasse zeichnet ihre Frühreife und gute Fruchtbarkeit sowie das gute Anpassungsvermögen und im Besonderen die ausgezeichnete Fleischwüchsigkeit aus. Die männlichen Tiere sind sehr gut als Kreuzungspartner zur Qualitätslämmerproduktion geeignet.

     

    Tägliche Zunahme

    männlich: 493 g

    weiblich: 443 g

     

    Merkmale

    • tiefschwarzer, unbewollter Kopf und Beine
    • sehr gute Ausprägung der wertbestimmenden Fleischteile (Schulter, Rücken, Keule)
    • ausgezeichnete Fleischwüchsigkeit
    • saisonaler Brunstzyklus mit langer Brunstsaison